Brennnessel – das unterschätzte Unkraut mit großer Wirkung

Brennnessel – das unterschätzte Unkraut mit großer Wirkung
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Brennnesseln sind nur Unkraut und brennen unangenehm? Falsch gedacht! Medizin, Garten oder Küche: das Kraut ist in vielen Bereichen einsetzbar.

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Brennnessel als Heilpflanze
    1. Entwässernd
    2. Blutdrucksenkend
    3. Entzündungshemmend und Schmerzstillend
  2. Schützt Brennnessel vor Krebs?
  3. Brennnesseltee: Wirkung und Zubereitung

Hast du gewusst, dass die Brennnessel reich an Eiweiß ist? Das macht sie zu einer beliebten Proteinquelle für Vegetarier*innen, welche die Brennnessel als Gemüsebeilage, Salat, Smoothie oder Pesto in ihre Ernährung integrieren können. Im Garten ist Brennnesseljauche ein hervorragender, umweltfreundlicher Dünger, der leicht selbstgemacht werden kann. Doch am beträchtlichsten ist ihre Rolle in der Naturmedizin.

Die Brennnessel als Heilpflanze

Entwässernd, blutdrucksenkend, entzündungshemmend – Die Brennnessel besitzt durch ihre enthaltenen Gerbstoffe und Fettsäuren viele regenerierende Eigenschaften – und gehört zu den ältesten Heilkräutern überhaupt.

Brennnessel und ihre Wirkungen.

Entwässernd

Die Brennnessel ist vor allem für ihre entwässernde Wirkung bekannt, weshalb sie bei Blasenentzündungen empfohlen wird. Sie spült die Harnwege durch und kann Keime sowie Nierengrieß aus dem Körper schwemmen.

Blutdrucksenkend

Die sanfte Entwässerung wirkt sich auch auf positiv auf den Blutdruck aus. Bei der Durchspülung des Körpers wird das Blut gereinigt. Dadurch wird es dünner und kann besser fließen. Dieser Effekt wirkt sich auch positiv auf den Blutzuckerspiegel aus, weshalb Brennnesseltee für Diabetiker empfohlen wird.

Entzündungshemmend und Schmerzstillend

Des Weiteren besitzt sie entzündungshemmende und schmerzstillende Eigenschaften, was generell bei Infektionen im Körper wertvoll ist. Brennnesseln werden aufgrund dieser Merkmale auch therapiebegleitend bei Arthrose und Arthritis eingesetzt.

Zusätzlich zu den bereits genannten Inhaltsstoffen zeichnet sich die Brennnessel durch ihren Gehalt an Kalzium, Eisen, Kalium, Magnesium sowie den Vitamine A, C und E als wahres Superfood aus.

Schützt Brennnessel vor Krebs?

Häufig liest man im Zusammenhang mit der Brennnessel, dass ihre Inhaltsstoffe den Wachstum von Krebszellen hemmen oder sogar verhindern können.

Diese Vermutung basiert zum einen auf den in Brenneseln enthaltenen Gerbstoffen. Gerbstoffe zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen, die ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung sind. Sie kommen in unverarbeiteten Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Nüssen vor und besitzen verschiedene positive Wirkungen auf unsere Gesundheit. Einigen von ihren werden sogar krebshemmende Eigenschaften zugeschrieben – so auch den Gerbstoffen. Die genaue Funktionsweise ist ein wichtiger Bestandteil der Forschung.

Zum anderen ist die Brennnessel reich an Vitamin E und Omega-3-Fettsäuren, die in der Krebsforschung ebenfalls eine große Rolle spielen. Vitamin E schützt unsere Zellen vor oxidativen Schäden, bei Omega-3-Fettsäuren wird gerade untersucht, inwieweit sie Krebszellen zerstören können – bei Mäusen wurden schon erste positive Erkenntnisse erlangt. Es bedarf jedoch weiterer Forschung, bevor endgültige Aussagen getroffen werden können.

Auch wenn die krebshemmenden Eigenschaften (noch) nicht erwiesen sind – vielversprechend klingen sie allemal. Und was definitiv sicher ist: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung senkt das allgemeine Krebsrisiko deutlich – und die Brennnessel mit ihren zahlreichen wertvollen Inhaltsstoffen ist Teil des großen Ganzen.

Du kannst frische Brennnesselblätter am besten trocknen, indem du sie gebündelt kopfüber aufhängst.

Brennnesseltee: Wirkung und Zubereitung

Brennnesseltee ist die einfachste Variante, um von den wertvollen Inhaltsstoffen der Brennnessel zu profitieren. Bei der Zubereitung und Anwendung von Brennnesseltee solltest du folgendes beachten:

  • Frische Brennnesselblätter solltest du vor der Blütezeit ernten. Achte darauf, die Blätter gut zu säubern.
  • Du kannst entweder die frischen Blätter verwenden oder sie trocknen, um sie haltbar zu machen. Das funktioniert am besten, wenn du die Blätter bündelweise kopfüber aufhängst. Natürlich kannst du auch auf fertigen losen Tee oder Beuteltee zurückgreifen.
  • Wichtig ist, den Brennnesseltee mit sprudelndem Wasser zu übergießen und für 5 Minuten ziehen zu lassen.
  • Brennnesseltee ist in erster Linie kein Genusstee, sondern ein Heiltee. Du kannst ihn als Kur für ca. 4 bis 6 Wochen trinken, solltest danach aber eine Pause einlegen.
  • Da der Brennnesseltee entwässernd wirkt, solltest du nicht mehr als einen halben Liter täglich davon trinken und auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten.
  • Bei Unsicherheiten, Unverträglichkeiten oder allgemeinen Fragen, wende dich bitte an deine Ärztin oder deinen Arzt.

Zum Abschluss gilt es nur noch eine Frage zu klären: Warum brennen Brennnesseln? Hier gibt Lotte gerne Auskunft.

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