Letztens ist es kurz vor Ladenschluss in der Gemüseabteilung eines Supermarktes wieder einmal mit mir durchgegangen, als ich die bis zu 90% reduzierten Preise sah.
Zuhause angekommen, füllte das gekaufte Gemüse meine Arbeitspatte:
Bundmöhren, Kohlrabi, Staudensellerie, Knollensellerie, Radieschen, Fenchel, Rosenkohl... Den folgenden Tag verbrachte ich überwiegend in meinem Hobbyraum: Der Küche!
Die meisten entsorgen das Grün von z. B. Kohlrabi, Blumenkohl oder Radieschen direkt im Laden. Man sieht, dass die bereitgestellten Papierkörbe stets gut gefüllt sind. Das ist schade, denn schon unsere Großeltern wussten, wie viel Geschmack und gute Inhaltsstoffe sich gerade in den Blättern befinden, die wir meist achtlos entsorgen:
- Das üppige Kraut der Karotte zum Beispiel ist reich an Beta-Carotin und erinnert geschmacklich an Petersilie.
- Kohlrabiblätter liefern Kalium, Eisen, Beta-Carotin und Vitamin C. Sie schmecken würzig, aber nicht nach Kohl. Je jünger die Blätter sind, umso milder schmecken sie.
- Fenchelgrün schmeckt ganz leicht nach Dill, enthält Vitamin C und Kieselsäure (gut für Haut, Haare, Nägel).
- Die Blätter von Stauden- wie auch Knollensellerie enthalten ätherische Öle, die sich wohltuend auf den Magen- und Darmtrakt auswirken.
- Staudensellerieblätter schmecken eher mild, Knollenselleriegrün ist herzhafter, würziger und ein guter Aromageber für deftige Suppen und Eintöpfe wie auch für Fleischgerichte.
Die Blätter sollten im Wasserbad (nicht unter fließendem Wasser) gesäubert, trockengeschüttelt oder –geschleudert und dann gehackt werden. Ich benutze dazu gerne eine Kräuterschere, die ein Schneidebrett überflüssig macht (siehe Foto).
Portionsweise in Gefrierbeuteln mit dem üblichen Suppengemüse, also Selleriewürfel, Karottenscheiben und sonstigem Gemüse wie blanchiertem Rosen-/Blumenkohl, Porree, eingefroren hat man immer frische Zutaten für eine schmackhafte Suppe zur Hand, die durch das Gemüsegrün noch schmackhafter wird.