Heute habe ich für euch etwas ganz besonders Leckeres. Ich liebe Holunder (auch Holler genannt): Sowohl die Blüten im Bierteig ausgebacken oder als Sirup angesetzt, als auch dann die Beeren als Saft oder Gelee, einfach köstlich und reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Durch ihren hohen Wasseranteil sind Holunderbeeren auch noch schön kalorienarm (54 kcal/100 g).
Nun hatte ich immer wieder mal auch was von Holunderbutter gelesen und ihr wisst ja, dass ich Butter liebe. Also wollte ich das unbedingt mal machen. Ich hatte bei meinem Aufruf nach kostenlosem Obst über eine Facebookgruppe meiner Heimatstadt Holunderbeeren und weiteres Obst bekommen.
Erstmal war das Beeren abzuppeln eine elende Arbeit. Da ich nicht alle für die Butter genommen habe, habe ich im Rezept dafür mal eine Stunde angegeben, so genau kann ich es aber nicht mehr sagen. Dann fand ich viele verschiedene Rezepte, die sich alle ähnelten, aber die einen haben die Butter zerlassen, die anderen haben sie einfach nur weich verwendet. Deshalb habe ich mich für eine eigene Variante entschieden und meine weiche Butter mit dem Handmixer cremig aufgeschlagen, denn mir will nicht wirklich einleuchten, weshalb man etwas flüssig macht, was dann wieder fest werden soll.
Dann haben die einen nach dem Aufkochen nur den Saft verwendet, andere nur die Beeren... hier habe ich einfach alles verwendet und ich bin begeistert von meiner Holunderbeeren-Butter. Nach einer Woche ist meine kleine Schüssel schon halb leer. Ich vermute stark, dass sie bei mir nicht alt wird. Wer nur wenig davon nascht, kann das bestimmt auch gut portionsweise einfrieren.
Zutaten
- 100 g Holunderbeeren
- 250 g Süßrahmbutter
- 2 EL Zucker
- 2 EL Puderzucker
Zubereitung
- Holunderbeeren abzupfen (nur die schwarzen verwenden)
- Beeren gut waschen und abtropfen lassen
- Die Beeren in einem kleinen Kochtopf mit 2 EL Zucker ca. 2-4 Minuten köcheln lassen. Die Beeren sollten dabei, wenn es geht, nicht platzen und stückig bleiben.
- Nebenbei die weiche Butter und 2 EL Puderzucker mit dem Handrührgerät cremig schlagen.
- Ich habe die gezuckerten, gekochten Holunderbeeren nicht extra abgeseiht, wie es in vielen Rezepten empfohlen wird, sondern einfach nur vorsichtig den Zuckersaft zu meiner Butter gegossen.
- Dann die Butter weiter schlagen, sodass sie sich schön cremig mit dem Holundersaft verbindet. Das gibt eine tolle beerenfarbige Butter.
- Jetzt noch die gekochten, gezuckerten Beeren vorsichtig unter die Butter heben und das Ganze in ein Glas oder anderes, geeignetes Gefäß mit Deckel geben und im Kühlschrank fest werden lassen.
Ich bin gespannt, wie euch mein Rezept gefällt? Ich liebe es morgens aufs Brot, aber auch einfach mal schnell zwischendurch, wenn ich Lust auf etwas Süßes habe.