Veganer Buchweizen-Hackbraten

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Veganer Buchweizen-Hackbraten
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Zutaten

für das trocken gebratene Buchweizenhack:

  • 100 g Buchweizengrütze (geschrotete Körner)
  • 400 ml Wasser
  • 1 Tütchen Trockenhefe (= 7 g ≙ 1 Würfel Frischhefe = 42 g)
  • 1 Prise Zucker
  • ½ TL Salz

für das „rohe" Buchweizenhack:

  • 200g Buchweizen (ganze Körner)
  • 400 ml Wasser
  • 1 Tütchen Trockenhefe
  • 1 Prise Zucker
  • 1 TL Salz
  • ca. 100 g veganes Bratfett
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für die „Fleischmasse" aus Linsenpüree:

  • 150 g rote Linsen
  • 450 ml Wasser
  • 2 EL gefriergetrocknetes Suppengrün (oder 4-6 EL fein gewürfeltes TK / frisch)
  • KEIN Salz

für den Ei-Ersatz:

  • 2 mittelgroße Äpfel (wer kein Veganer ist, sondern nur mal ohne Fleisch essen möchte, kann auch 2 Eier nehmen)

für den Mehlkoch:

  • 2 EL (20 g) Mehl (wer Roggenmehl im Haus hat, gern auch Dinkel etc. greift dazu, es passt noch besser, weil es herzhafter ist)
  • 100 ml Wasser

weitere Zutaten:

  • 100 g zimmerwarme vegane Butter
  • 4 mittlere Zwiebeln, fein gehackt, blanchiert oder angeschwitzt, teilweise püriert
  • Pfeffer, Salz, Paprika, Thymian, Majoran, Cumin, ggf. Peperoni
  • wer es im Haus hat, kann noch etwas rote Beete nehmen – es ist aber nur zum „Verschönern“, ob als Pulver, Saft, oder püriertes Gemüse ist dabei egal, man braucht nur ganz wenig, auch 1TL Kakao oder ein Stück 99-prozentige Schokolade geht hervorragend und gibt zudem einen tollen Geschmack
  • veganes Bratfett

Zubereitung

Zuerst müssen parallel fünf Einzelkomponenten zubereitet werden.

Für Schritt 1. + 2. in zwei Töpfen die Hefe vorbereiten.

Die Frischhefe jeweils in 100 ml Wasser mit einer Prise Zucker auflösen und beiseite stellen, sie soll etwas aktiv werden.

Bei Trockenhefe dem Wasser zusätzlich zum Zucker noch 1 gestrichenen TL Mehl zufügen, sie geht damit noch besser auf. Wenn sie richtig gut Schaum gebildet hat, ist sie gut gequollen und einsatzbereit.

1. trocken gebratenes Buchweizenhack

Die Buchweizenkörner werden wie Reis gekocht und sollen das Wasser komplett aufsaugen und ein bisschen quellen.

Die Buchweizenkörner werden wie Reis gekocht und sollen das Wasser komplett aufsaugen.

Anschließend werden die leicht gequellten Körner in der Pfanne mit veganem Bratfett knusprig gebraten.

Anschließend werden sie knusprig braun gebraten.

2. „Rohes“ Buchweizenhack

Die aufgelöste Hefe zusammen mit dem restlichen Wasser und Salz aufkochen (wer es etwas peppiger will, kann eine aufgeschlitzte Peperoni – mit oder ohne Kerne – reingeben und später wieder rausfischen), Buchweizengrütze zufügen, nochmals aufkochen.

Im nächsten Schritt wird Hefe aufgelöst und mit Wasser und Salz aufgekocht, die Buchweizengrütze wird zugefügt und das Ganze nochmals aufgekocht.

Zum Quellen zur Seite stellen, eventuell zwischendurch einmal durchrühren – das gesamte Wasser soll aufgesogen werden und die Grütze cremig fest sein. Die Masse ebenfalls etwas anbraten, sodass sie teilweise schöne braune Bratspuren bekommt.

Auch diese Masse wieder quellen lassen, sodass das ganze Wasser aufgesogen wird und alles schön cremig wird. Danach ebenfalls anbraten.

3. „Fleischmasse“ aus Linsenpüree

Das gefriergetrocknete Suppengrün im Mörser fein zerstoßen (wahlweise frisches oder TK-Gemüse anschwitzen), zusammen mit den Linsen – OHNE Salz – in das Wasser geben und zum Kochen bringen. Die Hitze reduzieren und auf kleiner Flamme ca. 15 bis 20 Minuten köcheln lassen – in diesem Fall sollen sie leicht breiig aufplatzen.

Das gefriergetrocknete Suppengrün im Mörser fein zerstoßen, zusammen mit den Linsen in das Wasser geben und zum Kochen bringen. Dann die Hitze reduzieren und 15 bis 20 Minuten köcheln lassen.

4. Ei-Ersatz kochen

Den Apfel schälen, in kleine Stücke schneiden und mit sehr wenig Wasser zum Kochen bringen. Wenn der Apfel zerfällt, mit offenem Deckel weiter köcheln lassen, damit möglichst die gesamte Flüssigkeit verdampft. Aufpassen, dass es nicht anbrennt (wer eine hat, kann ihn dort mit nur 1 EL Wasser garen), anschließend pürieren. Damit es noch trockener wird, zurück in den Topf geben und unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze ausdämpfen lassen, zum Abkühlen beiseite stellen und dann abwiegen (80 g entsprechen einem Ei Größe M).

(Es lohnt sich eine größere Menge zu machen und entweder im Gefrierschrank zu lagern oder in Mini-Gläser jeweils 80-85g einzumachen)

5. Mehlkoch zubereiten

Das Mehl in das kalte Wasser einrühren, unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und einige Minuten gut durchkochen lassen. So entsteht ein schön klebriger Mehlbrei, der sowohl für die Saftigkeit als auch für eine zusätzliche Bindung des Bratens sorgt.

6. Hackbraten vollenden

Die Linsen zusammen mit den 160 g sehr trockenem Apfelmus (oder 2 Eiern für Nicht-Veganer) pürieren, in eine große Schüssel geben. Die Zwiebeln schälen, sehr fein würfeln und in wenig Fett oder Öl anschwitzen (oder blanchieren), zu den Linsen schütten und wer will, kann auch die Zwiebeln mit pürieren.

Alle Komponenten und die vegane Butter zufügen, mit Pfeffer, Paprika, Thymian, Majoran, Cumin, etc. würzen, genauso wie ihr eure Hackbraten schon immer macht. Wer will, kann jetzt mit roter Beete die Masse „fleischfarben“ aufpeppen, und wer seinen Lieben diesen Braten als „echt“ auftischen will, macht die Illusion so noch perfekter (ich nutze dafür Rote Beete-Pulver wie es für Smoothies angeboten wird). Keine Angst, ihr bekommt keinen quietschrosa Braten – der Rote Beete-Farbstoff ist nicht hitzestabil und wird wunderschön bratenbraun.

Nun kommt alles zusammen: Apfelmus, Linsen, vegane Butter und Gewürze zur Hackmasse hinzugeben und durchmischen.

Abschmecken, ob noch Salz fehlt. Die Masse muss nochmals ca. 20 Minuten ruhen, sollte sie dann noch zu feucht sein, kann man mit Kichererbsenmehl (notfalls auch Semmelbröseln) nachjustieren. Einen schönen Braten formen und mit sehr geringer Hitze und wenig Fett ganz langsam knusprig braun braten, dann vorsichtig wenden und auch die zweite Seite braten.

Einen schönen Braten formen und mit sehr geringer Hitze und wenig Fett ganz langsam knusprig braun braten, dann vorsichtig wenden und auch die zweite Seite braten.

Guten Appetit!

Diese Masse ist mit einer kleinen Abwandlung auch hervorragend zum Füllen von Paprika geeignet und reicht für 8 mittelgroße Schoten (siehe auch Paprikaschoten vorbereiten).

Oder wie wäre es mit für zwei Tage kochen? Einfach die Masse ca. 1/3 zu 2/3 aufteilen und in die kleinere Menge weiter verarbeiten.

So habt ihr einen Hackbraten und gefüllte Paprika für jeweils vier Personen.

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5 Kommentare

Das stelle ich mich sehr lecker vor. Aus roten Linsen mache ich immer eine vegane Bolognesesoße. Die wird ja durch die Tomaten schon schön rot. Die Buchweizenfrikadellen würze ich u.a. immer mit Tomatenmark und Paprikapulver, dadurch bekommen sie auch eine schöne rote Farbe. Aber Schokolade oder Kakao ist auch eine gute Idee. Vegane Küche kann kräftige Würze vertragen.
Das war heute unser Sonntagsbraten. Hat echt lecker geschmeckt, aber ich muss noch an der Konsistenz arbeiten. Das Rezept liest sich wesentlich arbeitsaufwendiger als es im Endeffekt ist. Ich habe mit nur einer Sorte Buchweizen gearbeitet und dann 300 g davon in 600 ml Wasser im ungelochten Einsatz des Schnellkochtopfs gekocht. Auf dem Topfboden kochten die Linsen und das Suppengrün und ganz oben im gelochten Einsatz die kleingeschnittenen Äpfel.
Ich hatte den SKT nur wenige Minuten auf Stufe 2, habe ihn dann aber lange geschlossen stehen lassen und in der Zwischenzeit den Mehlkoch und die Beilagen zubereitet. Es gab gebratenen Champignons mit Rosmarin und Sesamöl, sowie Hirse mit Kokos.
Der Braten war dann sehr schmackhaft, hielt aber leider nicht gut zusammen. Da muss ich wohl das nächste Mal mehr Mehlkoch nehmen, denn ein nächstes Mal wieder es sicher geben. Danke für das Rezept.
@Mafalda: hey freut mich, dass es euch geschmeckt hat. Zum Sonntagsbraten erhoben zu werden ist schon eine besondere Auszeichnung. Danke
ich vermute du hast ganze Körner verarbeitet.
dadurch fehlt die Bindung, wenn du mehr Mehlkoch nimmst wird er eher klebriger, wenn überhaupt nur ganz wenig.
Ein besseres Ergebnis dürfte es geben, wenn du einen Teil des gekochten Buchweizens (ca1/3) mit dem Schnellmixstab pürierst und zusätzlich eine durch die Kartoffelpresse gedrückte, gekochte, heiße (Pell)Kartoffel ....dafür wirst du im Schnellkochtopf garantiert auch noch eine Lücke finden 😂 , mit in den Teig einarbeitest.
Bei der Entwicklung dieses Rezeptes habe ich auch fix lange getüftelt bis er gut zusammenhielt.
Ich finde deine Beschreibung der Arbeitsabläufe total spannend und inspirierend, besonders für Besitzer eines solchen. Ich habe keinen und entsprechend mehr Abwasch als du 😁

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