Es gibt keine Traumfigur, die mit einer Wunderdiät in kurzer Zeit einfach da ist. Es gibt nur andere Gerichte, andere Snacks, andere Essgewohnheiten. Das ist mir jetzt klar geworden. Ich hatte „nur“ 5 Kilo zu viel. Die krieg ich schnell weg, dachte ich. Dann gab es im TV eine Sendung, die mich schwer beeindruckt hat. 2 Frauen und 1 Mann mit vielen Kilos Übergewicht mussten aufschreiben, was sie von morgens bis abends essen. Das war die Grundlage für eine Ernährungsumstellung.
3 Menschen im TV machen Diät
Ein Ernährungsexperte hat für alle drei Personen persönliche Esspläne entworfen. Die Frau, die ständig süße Snacks zwischen den Mahlzeiten isst, soll ein reichhaltiges Frühstück und um 16 Uhr ein schönes Hauptgericht essen. Sonst nichts. Eine Frau, die viel zum Frühstück und 2 warme Mahlzeiten mit Fleisch isst, soll sich rein vegan ernähren. Der Mann, der mit großem Genuss abends sehr viel isst und Wein dazu trinkt, soll die 3 + 1 Ernährung ausprobieren. Das heißt, er darf 3 Tage essen, was er mag aber nicht zu viel. Dann soll er einen Tag total fasten, als Getränk nur Wasser trinken.
Das haben die drei Menschen 6 Wochen tapfer durchgezogen. Das Resultat: Die Naschkatze hat es nicht geschafft, zwischen den beiden Mahlzeiten gar nichts zu essen. Sie hat zwischendurch ihre geliebten Leckerli gegessen. Resultat: 1 Kilo weniger.
Die Frau mit dem veganen Ernährungsplan hatte ein Paket mit Lebensmitteln und Rezepten bekommen. Das hat ihr geholfen, ihre Ernährung zu ändern. Resultat: 6 Kilos weniger. Große Freude! Sie will sich in Zukunft lieber vegetarisch ernähren und auch Eier und Milchprodukte essen.
Der Mann mit dem Intervall-Ernährungsplan hat in der ersten Woche schwer gelitten. Doch er war so verzweifelt mit seinem Übergewicht, dass er den Frust ausgehalten hat: „Ich ziehe das durch!“ Er hat 9 Kilos verloren und war überglücklich. Er sagte, dass er das weiter so machen will.
Mein persönlicher Ernährungsplan
Nachdem ich diese Sendung gesehen hatte, war mir klar, wie ich es machen will. Ich weiß sehr gut, dass bestimmte Lebensmittel nicht gut für mich sind. An erster Stelle stehen Brot & Co. An zweiter Stelle stehen Kuchen und Torten. Süßes Obst, rotes Fleisch und Wurst esse ich sowieso nicht gern. Was bleibt? Gemüse, weißes Fleisch, Fisch und Eier, Käse, Joghurt, Magerquark, Tofu, Hafer-Soja-Drink, Frühstücksbrei und Porridge, Maiswaffeln, Reiswaffeln, Zwieback, selbst gemachte Marmelade, selbst gebackene zuckerarme Kuchen. Und viele viele leckere Teesorten, der liebste Tee ist zurzeit ein Kurkuma-Tee.
Nach 16 Uhr keine Kohlehydrate essen
Dann habe ich angefangen, meine Ernährung zu ändern. Ganz wichtig dabei: nach 16 Uhr keine Kohlehydrate mehr essen. Warum? Weil sie den Blutzuckerspiegel erhöhen und zum Abbau das Insulin eingesetzt wird. Und das Insulin hindert den Organismus daran, Fett abzubauen. So kompliziert ist das. Und was darf man ab 16 Uhr nicht essen? Nudeln, Brot, Brötchen, Baguette, Kuchen, Kekse und ... Alkohol ist auch Tabu. Aber den trinke ich sowieso nicht. Der Grund: meine Mutter hat die Augenkrankheit AMD, das ist die altersbedingte Makular-Degeneration. Der Augenarzt hat ihr empfohlen, ganz auf Alkohol zu verzichten. Denn der ist ein großer Krankmacher für die Augen. Das hat mir Angst gemacht und außerdem wollte ich meine Mutter motivieren, aufs geliebte Gläschen Wein zu verzichten. Ich lebe gut ohne, wie ich schon ein paar Mal hier gesagt habe.
Das Resultat
Kurz und gut, ich bin seit 14 Tagen dabei, meine Ernährung umzustellen und nicht mehr als 1000 Kalorien täglich zu essen. 2 Kilos habe ich schon weg. Es ist nicht so schlimm, wie ich dachte. Hunger habe ich fast überhaupt nicht. Appetit auf ein süßes Leckerli ist oft da, dafür gibt es gesunde Snacks. Darüber schreibe ich noch einen anderen Bericht. Es ist auch nicht leicht, tolle Kuchenstücke und köstlich belegte Sandwiches in den Bäckereien anzuschauen. Augen zu und durch! Ein großer Stressfaktor ist das Frieren, das jeden Nachmittag kommt. Gerade jetzt in der Eiseskälte. Doch oh Wunder, ich halte das aus! Ein heißer Ingwertee hilft immer.
Jeder findet seinen Weg
Eine persönliche Ernährungsumstellung ist nicht einfach. Man muss ehrlich und selbstkritisch sein. Warum esse ich gern und oft Sachen, die dick machen - Frust? Stress? Einsamkeit? Freude am Genuss? Weil alle am Tisch die Sahnetorte futtern und ich nicht abseits stehen möchte? Jeder hat seinen persönlichen Weg ins Übergewicht (wenn man nicht mit dieser Veranlagung geboren wurde). Und jeder findet einen Weg, da raus zu kommen. Diesen Weg zu finden und zu gehen, ist eine große Aufgabe. Alte Gewohnheiten kommen immer irgendwo angekrochen. Wenn sie da sind, darf man sie zulassen. Bewusst und ohne Schuldgefühle. Und danach geht es auf dem neuen Weg weiter und weiter ...
Mein Tipp
Magerquark als Ersatz für Fleisch. Er ist ideal als Eiweiß-Lieferant. Damit er richtig sahnig wird, ein kleiner Trick: Magerquark in eine Schüssel geben und ein paar Esslöffel Wasser dazu. Mit dem Schneebesen kräftig rühren, bis der Quark schön weich und cremig ist. Schmeckt mit zuckerarmer Marmelade oder frischen Kräutern wunderbar!
Wer täglich seinen Grundumsatz zu sich nimmt und Bewegung in den Alltag einbaut, dabei Zucker reduziert, nimmt Gewicht auf Dauer ab.
Die gesündeste Ernährungsumstellung von der ich gelesen habe, ist das Intervallfasten. Dabei tut man nicht nur Gewicht reduzieren, sondern Blutdruck, Blutfette und Stoffwechsel kommen in den Normalbereich. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aber diese Informationen holt man sich am besten auf seriösen Portalen. Wir in der Familie haben uns für die 8/16 Ernährung entschieden seit einiger Zeit. Das heißt , normal essen, drei bis vier Mahlzeiten in 8 Stunden und 16 Stunden fasten. Wir machen das so, wir essen von 9 bis 17.oo Uhr und nach dem Abendessen nichts mehr, nur Wasser oder Tee. Die gewohnte Fernsehnascherei gibts nicht mehr und durch die Nacht verschläft man die Hälfte der Fastenzeit. Nach zwei Wochen ist es für uns Alltag geworden, weil wir den Tag über normal essen. Wir haben weder Hunger noch Lust auf Süßes und drei Kilo Weihnachtsspeck sind so nebenbei verschwunden. Der Sommer kann kommen, wir werden nichts ändern.