Ich habe ja die Niedriggarmethode für mich entdeckt und bereite alles Mögliche an Fleischgerichten damit zu. Es ist einfach praktisch, weil man nicht mehr danach schauen muss und das Fleisch ist immer unheimlich zart. Durch die niedrige Temperatur behält das Fleisch seine Form und schrumpft nicht so sehr zusammen. Bei dieser Methode lohnt es sich, etwas mehr zuzubereiten. Man kann einen Teil mit Soße einfrieren und hat so ein schnelles und gutes Essen auf dem Tisch.
Zutaten
Rouladen
- 7 Rinderrouladen
- etwas Senf, mittelscharf
- 1 große Zwiebel
- 0,5 Gewürzgurke pro Roulade
- 1 Stück Bauchspeckpro Roulade
- etwas Salz, Pfeffer, Paprika
Soße
- 500 g Suppengemüse
- 2 Zehe/n Knoblauch
- 1 Zwiebel
- 2 Tomaten
- 1 EL Tomatenmark
- etwas Rotwein (ca. 3/4 Tasse)
- 400 ml Rinderbrühe
- etwas Kräuter am Stiel nach Wunsch und Geschmack
Zubereitung
- Die Rouladen auf einer Arbeitsfläche ausbreiten. Rouladen würzen und ganz dünn mit dem Senf bestreichen. Von der Zwiebel, den Gewürzgurken und dem Bauchspeck schmale Streifen schneiden. Auf jede Roulade nebeneinander abwechselnd die geschnittenen Streifen legen. Immer nur bis zur Mitte einer jeden Roulade. Jetzt die Roulade aufrollen. Die Seiten kann man dazu einklappen, falls die Roulade etwas ungleichmäßig ist. Mit Silikonbändern, Rouladennadeln oder Klammern die Rouladen fixieren.
- Backofen auf 80 Grad vorheizen! Ofenfesten Topf mit Deckel z. B. Römertopf mit aufheizen.
- In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Rouladen ringsherum kräftig anbraten. Die Rouladen in den ofenfesten Topf mit Deckel legen. In den aufgeheizten Backofen stellen.
- Zuerst alles, bis auf die Kräuter klein schnippeln. Alles in der heißen Pfanne, wo die Rouladen angebraten wurden, kräftig anbraten. Sobald das Gemüse Farbe angenommen hat, Tomatenmark dazugeben und schluckweise mit dem Rotwein ablöschen. Immer, wenn der Rotwein verdampft ist, wieder einen Schluck Rotwein dazugeben. Dadurch wird alles schön sämig. Wenn der Rotwein aufgebraucht ist, die Rinderbrühe komplett dazugeben und das ganze 30 Minuten köcheln lassen. Das muss unbedingt so sein, weil das Gemüse sonst keine Chance hat im Backofen bei der niedrigen Temperatur zu garen.
- Jetzt kann man auch die Kräuter dazu legen. Bei mir ist das immer Thymian, Rosmarin und Currykraut. Wer keine Kräuter hat oder mag, kann sie auch weglassen. Wir mögen es nur sehr gerne. Die Kräuter kann man komplett mit Stängel in der Soße mitkochen.
- Wenn das Gemüse soweit weich gekocht ist, gibt man es nun zu den Rouladen im Backofen. Einfach in den Topf kippen und das Gemüse, welches auf den Rouladen landet, einfach runterschieben. Deckel drauf!
- Jetzt lässt man die Rouladen bei den 80 °C für wenigstens 12 Stunden im Backofen. Man muss sich um nichts weiter kümmern. Es ist auch egal, ob die Rouladen 16 oder 24 Stunden im Ofen bleiben. Da passiert nix. Die trocken auch nicht aus. Sie werden perfekt!
- Wenn es an der Zeit ist, sie zu essen, wird die Soße fertiggestellt. Die Rouladen legt man auf einen Teller und entfernt alle Bänder, Nadeln oder Klammern. Die Rouladen kann man zum Warmhalten wieder in den Backofen stellen. Jetzt die Soße komplett in ein hohes Gefäß schütten. Dabei die Kräuterstängel rausfischen. Mit einem Pürierstab das Gemüse in der Soße zerkleinern. Die Soße sollte nun schön dickflüssig sein. Die Soße mit den Rouladen zusammen anrichten.
Tipps:
Zu den Rouladen passen meine schlesischen Kartoffelklöße, Spätzle oder einfach nur Kartoffeln. Als Gemüsebeilage eignen sich Rotkohl, Rosenkohl, grüne Bohnen oder was man sonst noch so mag. Der eigene Geschmack muss ja nicht der, der anderen sein.
Diese Methode ist auch eine tolle Sache, wenn man Besuch erwartet. So kann man alles prima vorbereiten und hat mehr Zeit für seinen Besuch. Das Finale ist dann in wenigen Augenblicken fertiggestellt.
Ich bereite oft am Abend vorher das Fleisch zu und lasse es über Nacht im Backofen. So ist auch die lange Garzeit kein Problem. Es ist dann egal, ob man es mittags oder abends isst.