Ist euch auch schon mal aufgefallen, dass man vom Gemüse ziemlich viele Reste hat beim Putzen? Mir tat es oftmals in der Seele leid, dass man so vieles nicht verwenden kann. Klar, auf dem Teller soll es schön aussehen. Irgendwann kam mir aber folgende Idee:
Ich habe alles, was eigentlich noch gut zu verwerten war nicht in der Biotonne entsorgt, sondern aufgehoben und eingefroren. Dazu gehört alles, was ich nicht auf dem Teller haben möchte. Daraus koche ich mir Gemüsebrühe.
Zum Beispiel der Strunk vom Brokkoli, Blumenkohl, Weiß- oder Spitzkohl. Karottenenden mit und ohne Grün, Stiele und Blätter vom Kohlrabi, Stiele von der Petersilie, Mangold, Liebstöckel oder Selleriegrün, die äußeren Blätter vom Rosenkohl, Weiß- oder Spitzkohl. Ebenso kann man wunderbar die Schalen vom Spargel oder Kohlrabi verwenden. Also im Prinzip alles, was noch Geschmack bringt.
Ich habe dazu in meinem Gefrierschrank immer 2-3 Gefrierbeutel, wo ich meine Gemüsereste sammele. So lohnt es sich, bis man vieles Verschiedenes zusammen hat. Wenn ich die Gefrierbeutel voll habe, geht es ans Auskochen.
Zutaten
- 2-3 Beutel Gemüsereste
- 2-3 TL Salz
- Pfefferkörner
- Piment
- Lorbeer
- Wacholderbeeren
- Piment
- Chilischote
- Ingwer, frisch
- Kümmel
- Knoblauch
- Zwiebel mit Schale
Optional frische Gartenkräuter:
- Salbei
- Currykraut
- Thymian
- Majoran
- Liebstöckel
Schaut euch einfach dazu die Fotos an. Habe alles nochmal extra fotografiert. Mit den Gewürzen und Kräutern kann man sehr variabel sein. Wichtig ist, dass am Ende eine schöne kräftige Brühe dabei herauskommt.
Zubereitung
Nun kommt alles in den Topf. Die Gemüsereste, Kräuter, Gewürze und Wasser. Je nachdem, wie groß euer Topf ist, gießt ihr 2-3 Liter Wasser auf. So viel, dass alles bedeckt ist. Nun lasst ihr alles richtig schön lange kochen. Bei mir sind das immer so 2-3 Stunden.
Danach wird alles durch ein Sieb gegossen. Es bleibt alles zurück, was man nicht in der Gemüsebrühe drin haben will. Alle groben Gewürze, Kräuter und natürlich die optisch nicht so schönen Gemüsereste. Zurück bleibt eine goldgelbe, klare Gemüsebrühe.
Die könnt ihr nun so weiterverwenden, wie ihr es möchtet. Man kann sie portionsweise einfrieren. Ich koche sie allerdings immer lieber ein. In größere Gläser als Suppengrundlage oder in Marmeladengläser als Soßengrundlage. Steht dann im Rezept Wasser und Brühwürfel, so nehme ich einfach die Menge an fertiger Brühe. Der Vorteil daran ist, ich habe schnell eine fertige Brühe ohne Zusatzstoffe.
Wie kocht man die Brühe ein?
Man kann einen Einkochautomaten nehmen oder einen großen Topf mit Deckel. Die Brühe wird 90 Minuten bei 100 Grad eingekocht. In dem Topf wird auf den Boden ein Tuch gelegt, auf das die Gläser gestellt werden. Nun füllt man Wasser ein, bis die Gläser zu 3/4 im Wasser stehen. Deckel auf den Topf legen.
Wenn das Wasser zu kochen beginnt, fängt die Einkochzeit an. Es muss nur leicht kochen. Hauptsache es blubbert immer etwas. Es ist nicht notwendig, dass das Wasser wie verrückt kocht.
Nach den 90 Minuten die Gläser sofort herausheben und auf ein Tuch stellen. Am besten dahin, wo sie niemanden stören und sie keine Zugluft abbekommen. Die Gläser dürfen für 24 Stunden nicht bewegt und nicht gestapelt werden!
Danach einfach in das Vorratsregal stellen und bei Bedarf so verwenden, wie man es braucht. Das kann zum Kochen von Soßen oder Eintöpfen sein oder nach einem anstrengenden Tag einfach aufgekocht mit ein paar kleinen Nudeln.
Ich fühle mich wohl dabei, dass ich auch die guten Gemüsereste verwerten kann und nicht alles gleich in die Biotonne werfen muss. Wenn es euch auch so geht, haben wir Lebensmittel optimal ausgenutzt. Mich würden eure Ideen interessieren, was ihr noch alles so auskochen würdet.