Kleines ABC für DIY-Dünger – Alternativen zur chemischen Keule

Dünger selber machen: 14 Alternativen zur chemischen Keule
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Chemisch hergestellter Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel wie Kalkstickstoff verschwinden zum Glück langsam aus unseren Gärten. Denn statt der chemischen Keule setzen immer mehr Menschen auf umweltschonende Alternativen.

Verblüffend günstig oder gleich ganz kostenlos, immer verfügbar und ohne unangenehme Nebenwirkungen – so wünschen wir uns unsere Dünger und Mittel, mit denen wir Schädlinge oder Pilze in unseren Gärten loswerden. Gut, dass uns dafür verblüffend viele Alternativen zur Verfügung stehen. Im kleinen ABC der selbst hergestellten, umweltschonenden Dünger findest du deshalb sicher deinen ganz persönlichen Favoriten.

Inhaltsverzeichnis

  1. Algen
  2. Bier
  3. Bio-Bananen
  4. Brennnessel-Sud
  5. Eierschalen
  6. Holzasche
  7. Kaffeesatz
  8. Kochwasser
  9. Kompost
  10. Magermilch
  11. Mineralwasser
  12. Pflanzenjauche
  13. Tee
  14. Zwiebel-Tee

Algen

Bist du stolze:r Besitzer:in eines Gartenteichs? Herzlichen Glückwunsch! Dann kannst du in Sachen Pflanzendünger aus einer besonders ergiebigen Quelle schöpfen. Algen sind eine effektive Alternative zur chemischen Keule. Kalium, Stickstoff und Phosphor sind nur einige der enthaltenen, wertvollen Nährstoffe. Trockne einfach einige Algen, zerstampfe sie und mische sie als Blumendünger unter die Erde in deinem Garten.

Bier

Laut Statistischem Bundesamt trinken die Menschen in Deutschland pro Kopf 100 Liter Bier pro Jahr. Falls die eine oder andere Sorte weniger Anklang findet und ein Glas nicht leer getrunken wird, ist es im Garten sehr willkommen. Dort macht es auch nichts, wenn es abgestanden ist. Die wertvollen Nährstoffe bleiben enthalten und funktionieren wunderbar als Pflanzendünger.

Schmeckt das Bier nicht? Wenn Reste übrig bleiben, freut sich dein Garten über Nährstoffe satt.

Bio-Bananenschalen

Kalium und Magnesium sind nur zwei Nährstoffgruppen, die Bananen für uns Menschen so wertvoll machen. Ihre Schalen landen meistens im Bio-Müll. Du kannst sie aber auch einfach klein schneiden und unter die Erde deiner Beete mischen. Deine Pflanzen lieben diese Extraportion Nährstoffe – von Bio-Bananen. Konventionelle Bananenschalen sind leider oft durch Schadstoffe belastet, die in deinem Garten nichts zu suchen haben.

Brennnessel-Sud

Viele Gärtner:innen haben Brennnesseln jahrelang – auch mit Kalkstickstoff – bekämpft. Heute wissen wir um die vielseitige, wertvolle Wirkung der Vitamin- und Nährstoffbombe, unter anderem für Gurken und Erdbeeren. Gleichzeitig kannst du Brennnesseln auch noch als Dünger-Alternative zu Kalkstickstoff einsetzen. Auch bei der Schädlingsbekämpfung feierst du mit Brennesselsud umweltschonend Erfolge.

Eierschalen

Hat das Frühstücksei geschmeckt? Ist der Kuchen schon gebacken? Dann wirf die Eierschalen bitte nicht weg. Zerbrösle sie einfach und mische sie in die Garten- oder Topferde. Mit Eierschalen gönnst du deinen Pflanzen eine geballte Ladung lebenswichtiger Mineralien.

Holzasche

Nacktschnecken sind in unseren Gärten besonders unbeliebte Gäste. Doch um sie loszuwerden, musst du nicht zur chemischen Keule greifen. Wie wäre es zur Abwechslung mit Holzasche, um die ungebetenen Fresssäcke wieder loszuwerden? Sammle die Asche einfach nach deinem letzten Lager- oder Kaminfeuer und verstreue sie auf Nackschnecken-Rennstrecken. Ein angenehmer Nebeneffekt: Holzasche wirkt wie ein Fungizid und düngt dazu auch noch ganz hervorragend Pflanzen mit einem niedrigen PH-Wert, wie zum Beispiel Lavendel.

Nicht nur Hortensien freuen sich über den Kaffeesatz vom Frühstückstisch. Der leicht saure PH-Wert macht's möglich.

Kaffeesatz

Bei Frag Mutti findet ihr schon lange jede Menge Tipps über Kaffeesatz und darüber, dass es viel zu schade ist, ihn einfach wegzuwerfen. Ob für Zimmerpflanzen, Beerensträucher, zur Bodenverbesserung, für Zier- und Blühpflanzen, Obst oder Gemüse – Kaffeesatz ist ein echtes Garten-Highlight. Hortensien düngen solltest du ebenfalls mit Kaffeesatz. Doch bei allen Pflanzen gilt in Sachen Kaffee nicht das berühmte „Viel hilft viel“. Denn sie können nur eine bestimmte Anzahl Nährstoffe aufnehmen. Deshalb solltest du deinen Kaffee-Dünger sparsam einsetzen.

Kochwasser

Du hast Eier, Kartoffeln oder Gemüse gekocht? Dann schütte das Kochwasser von Brokkoli, Kohl oder Spargel bitte nicht einfach fort! Auch dieses Wasser enthält jede Menge wertvolle Mineral- und Nährstoffe für deinen Garten und wirkt wunderbar als Pflanzendünger.

Kompost

Natürlich steht der Kompost als Alternative zum Kalkstickstoff ganz oben auf unserer Liste. Dazu, wie du einen Kompost anlegst oder sogar selbst einen Komposter selber baust, findest du bei uns jede Menge Tipps. Den fertigen Kompost kannst du einfach auf deine Pflanzen, Beete oder Flächen auftragen, die dringend einen Nährstoffschub benötigen. Auch als Rasendünger ist Kompost eine feine Sache. Er sorgt dafür, dass der Rasen Wasser besser speichert und macht ihn robuster gegen Trockenschäden. Für Gras selbst dient Kompost als Wachstumsbeschleuniger.

Magermilch

Willst du deine Rosen düngen? Sollen deine Tomaten schneller wachsen? Dann gönne deinen Pflanzen einen Aminosäuren-Kick. Wenn du das nächste Mal etwas Magermilch übrig hast, mische diese im Verhältnis 1:8 mit Wasser. Gießt du damit deine Pflanzen, gelangen die wertvollen Nährstoffe direkt zu ihren Wurzeln. Gleichzeitig gibst du Pilzen keine Chance und beugst Mehltau vor.

Mineralwasser

Der in Kalkstickstoff enthaltene Kalk wird immer wieder als Argument für den chemischen Dünger angeführt. Allerdings hat auch Mineralwasser diese positive Wirkung. Schütte abgestandenes Mineralwasser deshalb nicht einfach in den Abfluss. In deiner Gartenerde löst es Kalk und fördert das Wachstum deiner Pflanzen.

Pflanzenjauche

Auch Jauche ist als wertvoller Kräuterextrakt für deine Gartenpflanzen ein echter Renner. Er wirkt ebenfalls gleich doppelt. So fördert er zum einen das Pflanzenwachstum und wirkt zum zweiten auch noch gegen Schädlinge. Zwar ist die Herstellung von Jauche etwas geruchsintensiv. Dafür ist sie kinderleicht. Und das Ergebnis lohnt sich für deinen Garten auf jeden Fall.

Tee

Teesatz ist für den Biomüll ebenfalls viel zu schade. Je nach Sorte wirkt er in deinem Garten wahre Wunder. Mit Grünteesatz erreichst du eine Bodenverbesserung, Schwarztee hält Schädlinge fern und mit Kamillentee wirkt sehr gut bei der Pflanzenaufzucht. Wie beim Kaffee gilt jedoch: Weniger ist mehr.

Die Zwiebeln sind verdrückt - und die Schalen? Kommen als Sud deinem Garten zugute. Er hilft gegen Blattläuse, Pilze und Schimmel.

Zwiebel-Tee

Ziehst du Tomaten oder anderes Gemüse? Dann solltest du Zwiebelschalen in Zukunft nicht mehr einfach wegwerfen. Übergieße eine Handvoll mit einem Liter Wasser, koche das Ganze auf und lasse es 20 Minuten sieden. Anschließend gießt du den Tee durch einen Sieb. Sprühe den abgekühlten Sud auf deine Pflanzen. Damit haben Blattläuse, Grauschimmel, Fäule und Pilze keine Chance mehr.

Hast du weitere Tipps für das DIY-Dünger-ABC? Dann verrate sie uns gerne in den Kommentaren!

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