Marmelade kochen leicht gemacht – Grundrezept & Tipps für Anfänger

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Nährwerte pro Glas
Proteine:1 g
Kohlenhydrate:121 g
Fette:0 g
Kalorien:497 kcal
Zu den Zutaten
Lesezeit ca. 2 Minuten
Ein Frühstück ohne Marmelade? Kaum vorstellbar! Mit unserem Grundrezept kochst du Marmelade einfach selbst.
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Bist du auch der Meinung, dass selbstgemachte Marmelade einfach besser schmeckt als gekaufte, hast dich aber noch nicht getraut, selbst welche zu kochen? Dann bist du genau richtig. Hier erfährst du alles, was du zum Thema Marmelade kochen wissen musst: Vom Grundrezept über die Vorbereitung der Gläser bis hin zu einfachen Tricks, die dir das Einkochen erleichtern. Du wirst sehen: Marmelade kochen ist gar nicht so schwer!

  1. Marmelade kochen: Grundrezept Schritt-für-Schritt
  2. Welche Früchte kann ich zu Marmelade verarbeiten?
  3. Welcher Zucker kommt in die Marmelade?
  4. Marmelade ohne Zucker kochen
  5. Marmelade haltbar machen
  6. Gläser sterilisieren: So geht’s

Marmelade kochen: Grundrezept Schritt-für-Schritt

Ob Himbeermarmelade, Kirschmarmelade oder Aprikosenmarmelade, das Grundrezept für den fruchtigen Brotaufstrich ist immer das gleiche.

Zutaten

4 Gläser
  • 600 g Obst
  • 400 g Zucker
  1. Sterilisiere die Gläser. Wie das geht, erfährst du weiter unten.
  2. Wasche das Obst gründlich ab und schneide es in Stücke. Dabei gilt: Je kleiner die Stücke, desto feiner wird die Marmelade.
  3. Gib die Früchte zusammen mit Zucker in einen Topf und lass sie bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren zu einer dickflüssigen Masse einkochen.
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  4. Jetzt nimmst du die Marmelade vom Herd und füllst sie in die vorbereiteten Marmeladengläser. Dann nur noch den Deckel auf das Glas drehen, und schon ist sie fertig: deine erste selbstgemachte Marmelade.

Tipp: Damit du dir beim Einfüllen der Gläser nicht die Finger verbrennst, kannst du einen nassen Waschlappen verwenden, mit dem du das Glas festhältst.

Wie lange muss Marmelade kochen?

In vielen Rezepten heißt es, die Marmelade müsse bis zur „Gelierprobe“ kochen. Das bedeutet, dass die Marmelade fertig ist, sobald sie dickflüssig vom Löffel tropft, oder du beim Umrühren für kurze Zeit den Topfboden sehen kannst. Die Kochzeit hängt übrigens vom Pektingehalt der Früchte ab. Je höher der ist, desto schneller gelieren sie. Welche Früchte wie viel Pektin enthalten, liest du weiter unten.

Marmelade besteht in der Regel also aus zwei Zutaten: Obst und Zucker. Lass uns beides einmal genauer unter die Lupe nehmen. Denn wenn du tiefer ins Marmeladen-Game einsteigen möchtest, wird es dir helfen, wenn du ein paar Unterschiede kennst.

Welche Früchte kann ich zu Marmelade verarbeiten?

Erlaubt ist, was schmeckt und was der Garten so hergibt: Von leckeren Beeren bis hin zu Steinobst, lässt sich aus fast allem Marmelade kochen.

Das Schöne ist: Deiner Fantasie sind beim Marmelade kochen keine Grenzen gesetzt. Von der klassischen Erdbeermarmelade bis hin zu ungewöhnlichen Sorten wie Apfel-Kürbis-Marmelade ist alles erlaubt, was schmeckt.

Je nach Obstsorte kann allerdings die Kochzeit variieren. Wie oben schon erwähnt, bestimmt der Pektingehalt, wie schnell das Obst geliert.

Früchte mit einem hohen Pektingehalt

gelieren schneller - dazu zählen

  • Äpfel
  • Quitten
  • Johannisbeeren
  • Stachelbeeren
  • Heidelbeeren
  • Preiselbeeren
  • reife Aprikosen
  • Hagebutten

Früchte mit einem mittlerem Pektingehalt

sind zum Beispiel

  • Himbeeren
  • Mirabellen
  • Birnen
  • Pflaumen
  • Pfirsiche
  • Brombeeren
  • Sanddorn

Früchte mit einem geringem Pektingehalt

brauchen am längsten, bis sie gelieren, wie zum Beispiel

  • Erdbeeren
  • Rhabarber
  • Kirschen
  • Bananen
  • Ananas
  • Trauben
  • Feigen
  • Mangos
  • Kürbis

Besonders bei pektinarmen Früchten kann es helfen, beim Kochen etwas Zitronensaft hinzuzugeben. Oder du verwendest Gelierzucker. Was uns schon zur nächsten Frage führt.

Welcher Zucker kommt in die Marmelade?

Mit Gelierzucker kochst du deine Marmelade noch schneller. Du kannst aber auch normalen Zucker verwenden.

Eigentlich kannst du Marmelade mit ganz normalem Zucker zubereiten. Besonders aus pektinreichem Obst kannst du damit einfach Marmelade selber machen. Für pektinarme Früchte und ungeduldige Menschen wurde Gelierzucker erfunden.

Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Geliermitteln und Zucker. Es gibt ihn in den Varianten 1:1, 2:1 und 3:1. Zum einen geben die Zahlen an, in welchem Verhältnis Früchte und Zucker gemischt werden sollten. Je geringer der Zuckeranteil, desto fruchtiger wird die Marmelade. Zum anderen ist in den 2:1- und 3:1-Varianten mehr Pektin. Sie eignen sich also noch besser für pektinarmes Obst.

Wer auf raffinierten Zucker verzichten möchte, kann auch zu Gelierzucker mit Rohrohrzucker oder Birkenzucker greifen.

Marmelade ohne Zucker kochen

Du möchtest ganz auf Zucker verzichten? Dann koche deine Marmelade mit etwas Agar-Agar oder dem Kerngehäuse eines Apfels.

Du magst es weniger süß? Tatsächlich kannst du Marmelade auch ganz ohne Zucker kochen. Besonders für Diabetiker ist das eine gute Möglichkeit, Marmelade zu genießen.

  1. Gib dafür etwa 500 g Früchte in einen Topf und lass sie bei mittlerer Hitze weich werden.
  2. Damit dein Aufstrich trotzdem geliert, fügst du 1 TL Agar-Agar hinzu. Dabei handelt es sich um ein veganes Geliermittel, das aus Rotalgen gewonnen wird.
  3. Lass alles mindestens noch einmal 5 Minuten köcheln und fülle die Marmelade dann in sterile Gläser.

Statt Agar-Agar kannst du auch das Kerngehäuse eines Apfels verwenden. Gib ihn in einen Teefilter und koche ihn mit den Früchten. Die Apfelkerne geben Pektin ab. Mehr dazu kannst du in den Kommentaren des Tipps "Marmelade mit weniger Zucker haltbar machen" nachlesen.

Marmelade haltbar machen

Zucker macht die Marmelade haltbar. Wenn du ihn also weglässt oder reduzierst, leidet darunter auch die Haltbarkeit. Du solltest zuckerfreie Marmelade also nicht monatelang im Keller lagern. 1 bis 2 Wochen ist aber auch sie haltbar. Alternativ kannst du Marmelade auch einfrieren.

Ein weiterer entscheidender Faktor beim Thema Haltbarkeit sind die Gläser und Deckel. Beides sollte möglichst keimfrei sein, damit die Marmelade nicht schimmelt.

Besonders rote Marmelade verliert mit der Zeit ihre schöne Farbe und wird bräunlich. Dem Geschmack tut das keinen Abbruch, aber besonders ansehnlich ist es eben auch nicht. Damit das nicht passiert, solltest du die Marmelade an einem kühlen Ort lagern und vor Licht schützen. Lege zum Beispiel einfach ein Tuch über deinen Vorrat an roter Marmelade.

Gläser sterilisieren: So geht’s

Wie so oft, hast du auch hier verschiedene Möglichkeiten.

Ich selbst desinfiziere die Gläser am liebsten mit hochprozentigem Alkohol. Gib dafür einen Schluck in ein gespültes Glas, dreh den Deckel darauf und schüttel das Ganze für einige Sekunden, damit alles benetzt ist. Im Anschluss schüttest du den Alkohol ins nächste Glas und desinfizierst so nach und nach alle Gläser und Deckel. Besonders, wenn du nicht so viele Gläser brauchst, ist das die schnellste Möglichkeit.

Du kannst aber auch viele Gläser auf einmal im Ofen sterilisieren. Dafür gibst du die Gläser und Deckel für eine Viertelstunde in den 120 °C heißen Ofen.

Auch in einem Topf voll Wasser bekommst du die Gläser keimfrei. Lege sie hinein und bringe das Wasser für etwa 10 Minuten zum Kochen. Hole sie anschließend mit einer sauberen Zange heraus und stelle sie auf ein Küchenhandtuch.

Für welche Methode du dich auch entscheidest, ist es wichtig, dass du die Innenseite der Gläser nach dem Sterilisieren nicht mehr berührst, auch nicht mit einem Küchenhandtuch.

Gläser umdrehen oder nicht?

Bestimmt hast du schon einmal davon gehört, dass du die Gläser nach dem Befüllen der Marmelade für einige Zeit auf den Kopf stellen solltest. In der Vergangenheit wurde das gemacht, um sicher zu gehen, dass Keime im Deckel von der heißen Masse abgetötet werden. In der Zwischenzeit wird wegen der Weichmacher in den Deckeln immer wieder darüber diskutiert. Allerdings sind die Weichmacher vor allem bei ölhaltigen Lebensmitteln bedenklich. Dennoch: Wenn du die Gläser gründlich sterilisierst, lange und heiß genug einkochst und die Deckel nach dem Befüllen zügig auf die Gläser schraubst, minimierst du das Schimmelrisiko und kannst auf das Umdrehen verzichten.

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