Lebensmittel komplett verwerten - 5 Tipps

Lesezeit ca. 2 Minuten

Obst, Gemüse und Backwaren fliegen in Deutschland besonders häufig in den Bio-Müll. Viel zu schade, denn selbst aus Schalen, Blättern und Co. kannst du noch leckere Snacks und Gerichte zaubern. Wir zeigen dir, was du mit den Resten noch alles anstellen kannst. 

Kartoffelschalen verwerten

Wo gehobelt wird, da fallen Späne – oder eben Kartoffelschalen. Die wandern bei vielen ins Gefrierfach, um später zu einer leckeren selbstgemachten Gemüsebrühe eingekocht zu werden. Aber hast du gewusst, dass Kartoffelschalen maximales Knusperpotenzial haben? Aus ihnen kannst du noch leckere Chips machen. Hierfür eignen sich frische Bio-Kartoffeln am besten. Achte darauf, dass deine Kartoffeln keine Triebe oder grüne Stellen haben. 

Kartoffelschalen-Chips

Kartoffelschalen eignen sich nicht nur als Zutat für selbstgemachte Gemüsebrühe, auch als leckerer Gemüse-Snack sind sie der Hit.

Zutaten für Kartoffelschalen-Chips

  • Bio-Kartoffeln
  • etwas Öl
  • etwas Salz und Pfeffer

Kartoffelschalen-Chips zubereiten

  1. Die Bio-Kartoffeln werden vor dem Schälen ordentlich geschrubbt und von grünen Stellen befreit.
  2. Am besten eignet sich ein Sparschäler, um gleichmäßig dünne Streifen zu bekommen. Je weniger Kartoffel an der Schale hängt, desto knuspriger werden deine Chips am Ende. 
  3. Die Kartoffelschalen kurz abspülen und trocken tupfen, um die Stärke so gut es geht zu entfernen.
  4. In einer Schüssel mit etwas Öl vermischen und salzen. 
  5. Jetzt wandern sie für 15-18 Minuten bei 200 °C in den Backofen. 
  6. Nach dem Backen geht’s ans Würzen. Geräucherte Paprika  und Cayennepfeffer bringen ordentlich Feuer ins Spiel. Kräuter wie Rosmarin passen auch wunderbar.

Altbackenes Brot verwerten

Was kommt dir bei altbackenem Brot sofort in den Sinn? Klar, Semmelknödel und Paniermehl ploppen da als Erstes auf. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit etwas Süßem wie French-Toast-Würfel oder diesem leckeren Brotpudding? 

Brotpudding

Altes Brot kannst du noch vielseitig weiterverwenden z. B. als Semmelbrösel oder als Zutat für Knödel, French-Toast und Brotpudding,

Zutaten für Brotpudding

  • 300 g altbackenes Brot
  • 1 L Milch
  • 50 g Zucker
  • Abrieb einer Zitrone
  • 3 Eier

Karamellsoße

  • 200 g Zucker
  • 120 ml Wasser 

Wie du siehst, benötigst du nicht viele Zutaten für einen leckeren Brotpudding.

Brotpudding zubereiten

  1. Schneide dein altbackenes Brot in kleine Stücke. (Das Brot muss nicht steinhart sein, leicht ausgetrocknet reicht auch.) Lass das Brot für eine halbe Stunde in der Milch baden. Dafür sollte die Milch warm, aber nicht heiß sein. 
  2. Währenddessen geht’s an die Karamellsoße. Zuerst wird der Zucker bei mittlerer Hitze geschmolzen. Hier musst du immer ein Auge drauf haben, damit das Karamell nicht zu dunkel wird. Erhitze das Wasser, nimm den Topf mit dem geschmolzenen Zucker von der Herdplatte und gib vorsichtig das Wasser dazu. Rühre die Masse so lange, bis sich die Masse komplett im Wasser gelöst hat und lass es gut abkühlen. 
  3. Wenn die Karamellsoße so weit abgekühlt ist, verteilst du sie in einer geeigneten Kuchenform. Das Karamell sollte den kompletten Boden und die Ecken bedecken. Beim Backen entsteht so eine leckere Soße, die dafür sorgt, dass sich der Brotpudding später gut aus der Form lösen lässt.
  4. Das Brot-Milch-Techtelmechtel wird jetzt im Mixer zu einer Creme püriert. Wie fein das Ganze wird, hängt von der Drehzahl deines Mixers und deiner persönlichen Vorliebe ab. Wenn du gerne eine grobe Konsistenz magst, kannst du es etwas weniger pürieren. Jetzt kommen der Zucker und die Eier dazu. Auch die werden ordentlich durchgemixt. Zum Schluss kommt der Zitronenabrieb hinein. Sollte die Masse jetzt noch zu trocken sein, kannst du noch etwas Milch hinzufügen.
  5. Jetzt darf die Brotmasse in die Backform mit dem Karamell und wird mit Backpapier zugedeckt. Das sorgt dafür, dass dein Pudding im Ofen nicht austrocknet. Der Pudding wird in einem Wasserbad gegart. Dafür gibst du etwas Wasser in ein tiefes Backblech und lässt die Backform mit dem Pudding darin Platz nehmen. Nach mindestens einer Stunde bei 160 °C wird der Pudding gestürzt. Gib dem Leckerbissen ein bisschen Zeit zum Abkühlen, bevor du dich über ihn hermachst.  

Zitronenschalen verwerten

Aus der Schale von Bio-Zitronen und Orangen kannst du aromatischen Zucker herstellen, der sich auch wunderbar als kleines Geschenk eignet.

Zitronenzucker selber machen - so geht's

Dafür einfach die Schale der gewaschenen Früchte abraspeln. Die Reste kannst du entweder gleich mit dem Zucker vermischen oder vorher auf der Fensterbank oder im trocknen. Dadurch verhinderst du, dass der Zucker später eventuell klumpt, es geht allerdings auch etwas Aroma verloren. Der Zitronenzucker gibt Gebäck und Speisen eine frisch-fruchtige Note. Auch Getränke wie Tees und Cocktails kannst du damit verfeinern. 

Strunk und Blätter verwerten

Blätter, wie z. B. Radieschengrün oder Möhrengrün kannst du in leckeres Pesto verwandeln und haltbar machen. Auch selbstgemachtes Kräutersalz ist eine tolle Möglichkeit so viel wie möglich vom Gemüse weiterzuverwerten. Den Strunk vom Brokkoli kannst du u. a. in leckere Gemüsebratlinge verwandeln. Hier findest du einen kleinen Überblick, was du mit den Überresten von Gemüse noch anstellen kannst. 

Brokkoli-Bratlinge

Bratlinge sind eine besonders leckere Variante, um Gemüsereste weiterzuverwerten.

Zutaten für Brokkoli-Bratlinge

  • 180 g Quinoa (trocken)
  • 1 großer Brokkoli-Strunk
  • 2 Handvoll Babyspinat
  • 400 g Kidneybohnen (Dose)
  • 60 g Gouda
  • 1 TL Curry Pulver
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 1 Knoblauchsalz
  • 1 Prise Chili Flocken 
  • 3 EL Oliven-Öl

Brokkoli-Bratlinge zubereiten

  1. Quinoa nach Packungsanleitung kochen.
  2. Den Brokkoli-Strunk zerkleinern. Am besten geht das im Mixer. 
  3. Einen Esslöffel Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und den Brokkoli für 5 Minuten dünsten. Jetzt kommt der Spinat dazu und wird für weitere 3 Minuten mitgedünstet. 
  4. Das gegarte Gemüse kommt in eine große Schüssel. Dazu dürfen sich nun die gekochte Quinoa, die abgegossenen Bohnen und die Gewürze gesellen. Alles gut mit den Händen oder einem Kartoffelstampfer zermatschen und zu kleinen Bratlingen formen. Die werden jetzt mit etwas Öl in der Pfanne angebraten. 
  5. Die Bratlinge sind eine leckere Beilage für Bowls. Oder zu einem leckeren Salat aus Rote Beete Blättern.

Pakora - indischer Gemüse-Snack

Diese leckeren Häppchen kommen aus Indien und Pakistan. Dort werden sie gerne als Vorspeise, Beilage oder zwischendurch als Snack vernascht. 

Die leckeren Pakora werden mit Kichererbsenmehl schön knusprig und sind zudem glutenfrei. Auch anderes Gemüse eignet sich super als Grundlage für den Snack.

Zutaten für Pakora

  • 2 Tassen (á 230 ml) Rote-Bete-Blätter
  • 1/2 Tasse Spinat 
  • 1 mittlere Zwiebel 
  • 1 Tasse Kichererbsenmehl  
  • 3 - 4 EL Wasser
  • 2 Tassen Öl
  • 1 TL Kurkuma gemahlen 
  • 1 TL Chili-Pulver
  • 1,5 TL Salz

Pakora zubereiten

  1. Rote-Bete-Blätter, Spinat und Zwiebeln klein hacken und mit dem Kichererbsenmehl und den Gewürzen in einer großen Schüssel vermengen. Jetzt gibst du noch 3 bis 4 EL Wasser hinzu, sodass eine dicke Masse entsteht. 
  2. Erhitze das Öl in einem Topf. Steche die Gemüsemasse esslöffelweise ab und gib sie vorsichtig in das heiße Öl. Nach 2 - 3 Minuten kannst du sie einmal umdrehen und auch von der anderen Seite knusprig backen.
  3. Lass die Rote-Bete-Snacks auf einem Küchenpapier etwas abtropfen. 

Genieße deinen Gemüse-Snack am besten noch warm. Dazu passt z. B. ein leckeres Mango-Chutney ganz hervorragend.

Was machst du aus Gemüse- und Lebensmittelresten? Schreib's uns gerne in die Kommentare. 

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9 Kommentare

Vielen Dank für die tollen Ideen und Erklärungen. Davon werde ich einiges anwenden. Liebe Grüße
Vielen lieben Dank Für diese ausführliche Erklärung. Mit dem Brot das kannte ich, da ich so etwas schon gemacht habe. Sehr lecker. Das eine oder andere werde ich mal ausprobieren! LG von der fahrradmaus
Habe das Rezept mit den Kartoffelschalen ausprobiert. Ich habe sie mit paprika gewürzt, und es schmeckt. Mit Sicherheit gesünder als gekaufte Chips. Werde ich öfter mal machen. Danke

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